MUNDI bastelt Insektenhotels beim Kunsthandwerker(innen) Markt

Nach einer zwei­jäh­ri­gen Pau­se fand am 7. und 8. Mai Wele­das belieb­ter Kunsthandwerker(:innen)-Markt statt. Dabei kamen Kunst- und Hand­werks­schaf­fen­de aus ganz Deutsch­land zusam­men und boten den Besucher:innen ein bun­tes Pro­gramm.  

Für unse­re klei­nen Gäs­te war eben­falls eini­ges gebo­ten. Neben vie­len ande­ren Bastel‑, Mal‑, und Pflanz-Ange­bo­ten bot MUNDI eine Akti­on an, bei der Insek­ten­ho­tels gebas­telt wur­den.  

Die­se sind eben­so sim­pel wie geni­al. Ton­töp­fe wur­den bemalt und mit natür­li­chen Holz­ma­te­ria­li­en aus der Regi­on befüllt. 

Gespen­det wur­den die­se Mate­ria­li­en von unse­ren sehr groß­zü­gi­gen Hel­fern, der Kla­vier­werk­statt Strie­gel aus Aalen Ebnat, der Frei­en Wal­dorf­schu­le Schwä­bisch Gmünd und Böb­in­gens “Dorf­schrei­ner”. Wir bedan­ken uns auf die­sem Weg noch ein­mal herz­lich für die inves­tier­te Zeit und Mühe, denn das Holz wur­de eigens für uns gesam­melt, geho­belt und zuge­sägt. 

Unord­nung war die obers­te Regel beim Befül­len der klei­nen Insek­ten­ho­tels. Denn ganz zum Gegen­satz der hei­mi­schen Gär­ten der meis­ten Besucher:innen lie­ben es die Insek­ten wild und unor­dent­lich.  

Wild­bie­nen, Käfer und co. sol­len sich wohl­füh­len, denn sie sind lebens­not­wen­dig für uns alle. Sie gehö­ren zu einem aus­ge­klü­gel­ten Sys­tem, bestehend aus Mil­li­ar­den von Lebe­we­sen, Pflan­zen und Pil­zen, die unse­rer Bio­di­ver­si­tät dar­stel­len. Die­se zu schüt­zen ist eine wich­ti­ge Auf­ga­be, was die klei­nen bas­teln­den Gäs­te lern­ten, denn sie ist per­fekt auf­ein­an­der abge­stimmt. Fehlt ein Bau­stein – oder wie in Rea­li­tät – eine Pflan­zen- oder Tier-Art, bringt es das gan­ze Sys­tem in Gefahr. 

Das ver­deut­licht das Bei­spiel der Wild­bie­ne. Eigent­lich brüh­tet der Groß­teil der Wild­bie­nen im Boden. Am liebs­ten an sol­chen Stel­len, die die meis­ten Men­schen als „ver­wil­dert“ bezeich­nen wür­den. Die­se Brut­stät­ten sind rar, da immer mehr Flä­chen ver­sie­gelt wer­den.  Das gefällt den Wild­bie­nen genau­so wenig wie die Insek­ten­gif­te, die ein Groß­teil der kon­ven­tio­nel­len Land­wirt­schaft auch bei uns in der Regi­on ver­wen­det.  

Die Fol­ge: Die Bie­nen und ande­re Insek­ten ster­ben – in rau­en Men­gen. Viel zu schnell.  

War­um die­se Tier­chen so wich­tig sind, war auch The­ma beim Bas­teln. Sie bestäu­ben unse­re Pflan­zen und Bäu­me indem sie flei­ßig Nek­tar sam­meln und dabei den Blü­ten­staub von Pflan­ze zu Pflan­ze tra­gen. Erst durch Bestäu­bung kann aus einer Blü­te, zum Bei­spiel an einem Apfel­baum, ein Apfel wach­sen.  

„Bie­nen brin­gen uns Äpfel“ erkann­ten auch eini­ge Kin­der und bestä­tig­ten somit selbst den Erfolg der Aktion.

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