Der Wald ist voller Nachhaltigkeit
Was hat der Wald mit Nachhaltigkeit zu tun?
Dieser Frage gingen Azubis der Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd, des Landratsamtes und Schüler:innen der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd bereits im Frühjahr und Herbst 2022 nach.
Sie waren Teil eines gemeinsamen Bildungsprogramms der Gmünder Bildungsakteure „eule – Die Wissenswerkstatt“, das „Waldpädagogikzentrum“, der „Suppenstern“ und „MUNDI“.
Im September und Oktober 2023 wiederholte sich das Angebot für Schüler:innen der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd.
Insgesamt 12 Klassen besuchten vier Workshop-Stationen der genannten Akteure.
Zentrales und verbindendes Thema bei jedem Workshop: Wald und Nachhaltigkeit. Bildend, interaktiv, handlungsorientiert und motivierend vermittelt.
Im Suppenstern wurde während der Zubereitung einer leckeren veganen “Zukunfts-Suppe“ die 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele thematisiert. Wie man lösungsorientiert und Schritt für Schritt vom regionalen Gemüse zu einem leckeren Mittagessen kommt und dabei die eigenen Wünsche für das Leben und das eigene kleine Glück im Blick hält vermittelte Margret Schnürle-Bayer vom Suppenstern.
Die nächste Station war der Waldpavillon im Himmelsgarten. Dort führte MUNDI Workshops zum Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ durch. Die Klärung des Begriffs „Nachhaltigkeit“ und dessen zugrunde liegenden „Drei Säulen“, die soziale‑, ökonomische- und ökologische Nachhaltigkeit diente als gemeinsame Basis.
Im weiteren Verlauf des Workshops wurden die Schüler:innen und Azubis gedanklich durch jede Säule und immer weiter vom großen Ganzen hin zum eigenen (Berufs-)Leben geleitet.
Viele praktische Elemente ermöglichten ein Lernen durch die eigene Erfahrung und Erkenntnisse. Beispielsweise konnten die Schüler:innen bei einem systemischen Spiel am eigenen Körper erfahren, dass unser Handeln Auswirkungen auf unser Umfeld hat. Die Auseinandersetzung mit den eigenen nachhaltigkeitsbezogenen beruflichen und privaten Zukunftsvisionen und zahlreiche Tipps und Tricks für ein nachhaltiges Leben regten die Teilnehmenden an, zu Gestalter*innen ihrer nachhaltigen Zukunft zu werden. Eine Schülerin bemerkt dabei: „Es ist schon spannend, dass man sich bisher nicht so sehr mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hat“, bemerkte eine Teilnehmerin, “schließlich geht es uns ja alle etwas an.“
Den Himmelsgarten ein paar Meter weiter abwärts gegangen, in den Stadtwald Taubental fand der Workshop des Waldpädagogikzentrums statt. Dort wurden die verschiedenen Funktionen des Waldes aus umliegenden Materialien, wie Baumstämmen und Moos nachgebildet. Dass der Wald neben der Erholungsfunktion für die Menschen und der Nutzungsunktion als Holzlieferant auch eine tragende Rolle als CO²-Speicher einnimmt und somit für angenehmes Klima und gute Luft sorgt, waren spannende Einblicke für die Schüler:innen.
Ein paar weitere Meter hinunter liegt am Fuß des Taubentalwalds die „Wissenswerkstatt eule“. Dort durfte man nach einer kurzweiligen Einführung in das Thema Fotografie in Kleingruppen und mit hochwertigen Spiegelreflexkameras ausgestattet auf eigene Faust den Wald entdecken. Der eigenen Kreativität sollte freien Lauf gelassen werden. Es soll schließlich „Bock machen“, meinte Referent Dominik Minet. Positiver Nebeneffekt der Aktion. Die Naturwahrnehmung mit allen Sinnen. „Ich werde mir auch eine Kamera anschaffen“, äußerte ein begeisterter Teilnehmer, ein weiterer sprach aus, was das anvisierte Ziel des kooperativen Bildungsprojekts war: „Wir müssen wirklich alle was ändern!“ Der 16-Jährige Edonis beschreibt, wie er durch das Bildungsprojekt die Natur noch viel mehr zu schätzen gelernt hat und das vermeintlich wichtigste spricht einer der begleitenden Lehrer Rainer Nagel aus, in dem er die Nachhaltigkeit des Programms bestätigt: „Es bleibt definitiv was hängen“.
Das Bildungsprogramm wurde durch den Impuls des Landratsamtes Ostalbkreis von Wolf Noack und dem Waldpädagogikzentrum Schwäbisch Gmünd initiiert.